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Carolins Weg zum Erfolg

Hätte mir jemand Anfang Dezember gesagt, dass ich im Februar so fit wäre, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Die Vorbereitung auf die Hallensaison war alles andere als optimal.

Durch die Abschlussfahrt nach Wien, eine Woche Erkältung und später nochmal anderthalb Wochen raus aufgrund von Corona, waren die Bedingungen nicht die Besten, aber man muss es eben nehmen wie es kommt.

Komplett unvoreingenommen bin ich dann im Januar bei den Hessischen Meisterschaften der U20 an den Start gegangen und mit einer Zeit von 7,57 sek über die 60m eingestiegen. Die 200m bin ich in guten 24,67 sek gelaufen, worüber ich selbst überrascht war und damit Hessische Meisterin wurde.

Am Wochenende darauf konnte ich mich dann um zwei Zehntel über die 200m verbessern und bin zum zweiten Hessischen Meistertitel in 24,47 sek gelaufen. Das hat mich schon echt überrascht! Direkt beim zweiten Wettkampf persönliche Bestleistung zu laufen, hätte ich nicht gedacht.

Dann ging es Anfang Februar nach Sindelfingen zu den Süddeutschen Meisterschaften der aktiven Klasse. Da standen dann eigentlich auch wieder die beiden Sprintdisziplinen auf dem Programm, allerdings lief der Wettkampf nicht ganz nach Plan.

Nach leichtem Schmerz im Oberschenkel, habe ich im Finallauf der 60m kurz vorm Ziel einen leichten Krampf bekommen und konnte mich somit zeitlich nicht verbessern.

Für mich war der Wettkampf nach Absprache mit der Physiotherapeutin zu Ende und ich bin nicht mehr über die 200m an den Start gegangen.

Die Zeit nach den Süddeutschen war für mich ein bisschen schwierig, was die Mentalität angeht. Zwar hatte mir mein Physiotherapeut versichert, dass alles in Ordnung sei und ich normal trainieren könne, allerdings wollte das einfach nicht in meinen Kopf gehen. Das hat mir anfangs das Training ein bisschen erschwert, aber nach ein paar Tagen war mein Kopf auch wieder einsatzbereit.

Dann standen die Deutschen Meisterschaften der aktiven Klasse in Dortmund an. Die Trainingswoche zuvor war relativ gut und ich war optimistisch gestimmt aufs Wochenende. Auch hier wollte ich wieder über die 60m und 200m an den Start gehen.

Mit einer Saisonbestleistung von 7,55 sek konnte ich den 60m Vorlauf beenden und war guter Dinge für die 200m.

Diesmal war das Glück auf meiner Seite und ich konnte mich erneut auf 24,39 sek im Halbfinale steigern. Hellauf begeistert habe ich mich fürs Finale qualifiziert. Dann stand das Finale an und ich wollte es einfach nur genießen und mein eigenes Ding machen - gesagt, getan. Als ich über die Ziellinie lief, war mir noch nicht klar was ich für eine Zeit gelaufen bin und habe gespannt auf die riesige Anzeigetafel geschaut. Und dann stand sie da. Platz 4 - Carolin Schlung - PB - 24,29 sek. Die Freude war riesig! Wer hätte das gedacht??

Mit dieser Zeit konnte ich mich bei den Erwachsenen ganz gut durchsetzen und kletterte damit auf Rang 2 in der deutschen Jahresbestenliste meiner Altersklasse, der U20.

Jetzt stand nur noch dieser eine, für mich verdammt wichtige, Wettkampf an - die Deutschen Meisterschaften der U20, ebenfalls in Dortmund. Die Trainingswoche vor dem großen Wochenende war zwar nicht von viel Training geprägt, dafür war das Training aber umso besser und ich habe mich total fit gefühlt. Demnach war auch die Stimmung mehr als positiv.

Natürlich sind mir da viele Gedanken durch den Kopf geschwirrt. Kann ich mich nochmal steigern? Könnte ich es vielleicht schaffen Deutsche Jugendhallenmeisterin über 200m werden? Natürlich alles Wunschvorstellungen und ich habe mich nicht daran festhalten wollen, denn man weiß nie im Vorhinein wie man selbst an dem Tag drauf ist, geschweige denn die Gegnerinnen, die ebenso großes Potential haben.

An Wettkampftag 1 habe ich mich echt fit gefühlt und konnte bei den 60m sowohl im Vorlauf, als auch im Halbfinale noch ein paar Körner sparen. Dann stand das Finale an und die Konkurrenz war sehr stark. Dennoch konnte ich mich in persönlicher Bestleistung von 7,49 sek auf den Bronzeplatz positionieren, worüber ich überglücklich war.

Am zweiten Tag standen dann die 200m an. Die Läufe vom Vortag haben sich da natürlich in dem Beinen bemerkbar gemacht, aber ich dachte mir nur „einfach laufen, mach dein eigenes Ding“. Den Halbfinallauf konnte ich für mich entscheiden und konnte mit einer Zeit von 24,34 sek schonmal meine am vorherigen Wochenende aufgestellte Bestzeit bestätigen. Als 3. schnellste habe ich mich damit fürs Finale qualifiziert und wollte einfach für mich laufen. Nach einem Stolperer kurz nach dem Start, konnte ich zum Glück nich einigermaßen in den Lauf finden und bestätigte meine Qualifikationsplatzierung. Über die zweite Bronzemedaille habe ich mich natürlich total gefreut und die Mädels vor mir waren verdammt schnell unterwegs, da hätte ich womöglich nicht mitmischen können, aber natürlich hätte ich mich über eine Zeitverbesserung gefreut.

Schlussendlich muss ich aber sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit meiner Hallensaison, gleich zweimal persönliche Bestleistung gelaufen. Jetzt geht’s in die Aufbauphase für den Sommer, auf den ich zuversichtlich schauen kann.

Carolin Schlung 

 

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